Saki for the first Football-School Rhein-Neckar. Staunen über Ball-Artisten. Ronaldo-Double „Saki“ und Julian Hollands sorgten beim 20. Geburtstag der Ersten Fußballschule Rhein-Neckar für leuchtende Kinderaugen.
LAMPERTHEIM - Lampertheim. Ist er es wirklich? Oder nicht? Nicht wenige Besucher rieben sich am Samstag verdutzt die Augen, sahen sie doch Cristiano Ronaldo wie er leibt und lebt auf dem Gelände des TV Lampertheim herumlaufen. Nicht nur das Trikot von Real Madrid saß wie angegossen, auch die gegelten Haare und das glatte, breite Spitzbubengrinsen passten wie die Faust aufs Auge. Alles echt – wahrhaftig. Oder etwa nicht? Und als dieser „Cristiano“ dann noch tief in die Trickkiste griff und der Ball wie Pattex an seinen Schuhen klebte, waren noch mehr Zuschauer baff. „Ronaldo, spielst du bei mir mit?“, versuchten ein paar kleine Jungs den unerwarteten Gast gleich für ihr Team zu gewinnen. Nur, als dieser Superstar im weißen Shirt plötzlich auf Deutsch sagte: „Nein, das geht leider nicht“, da wusste man, dass er es wohl doch nicht. Dennoch war „Saki“, seines Zeichens waschechtes „Cristiano Ronaldo“-Double, die heimliche Hauptattraktion bei der großen Jubiläumsfeier der Ersten Fußballschule Rhein-Neckar. Dabei stand die „CR7“-Kopie eigentlich gar nicht auf der Gästeliste.
Als Sprungbrett für die große Fußballerkarriere sieht dagegen „Saki“ seine Rolle als Ronaldo-Double an. Mit bürgerlichem Namen heißt der 23-Jährige Athanassios Kotsabassidis. Bei Eintracht Frankfurt spielt er in der Futsal-Auswahl, aber auch Bundesligaprofis mischte er schon auf. Vor zwei Jahren sorgte er beim Vorbereitungsspiel von Borussia Dortmund gegen eine von Oliver Pocher zusammengetrommelte Allstar-Mannschaft für Furore, als er Ex-Nationaltorhüter Roman Weidenfeller gekonnt umkurvte und ins Tor traf. Auch bei Sporting Lissabon, dem tatsächlichen Heimatverein von Cristiano Ronaldo, spielte er schon vor. „Selbst der Präsident hat blöd geguckt. Manche waren aber auch schon geschockt, wenn sie mich sahen“, so „Saki“ über seine frappierende Ähnlichkeit mit dem portugiesischen Weltstar. Die optische Übereinstimmung bemerkte der Frankfurter bereits gleich zu Beginn der kometenhaften Karriere von C. Ronaldo. „Das war beim EM-Endspiel 2004: Portugal gegen Griechenland“, verrät der Deutsch-Grieche, der nicht unbedingt mit seinem Ebenbild sympathisiert. „Ronaldo ist nicht greifbar, ich aber schon. Ich weiß, woher ich komme“, erklärt „Saki“. Wie sein Alter Ego aber sorgt auch er für leuchtende Kinderaugen, wenn er sie mit einem Augenzwinkern anlächelt oder seine Tricks vollführt. Getroffen hat er den „richtigen“ Ronaldo übrigens noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Am 4. und 5. August wird „Saki“ nämlich auch beim Audi-Cup in der Münchner Allianz-Arena mitwirken. Neben den Tottenham Hotspurs und AC Mailand nimmt auch Real Madrid an dem Mini-Turnier teil. Ob auch Cristiano Ronaldo bei den Galaktischen auflaufen wird, oder sich lieber schont, wird man sehen. „Saki“ aber wird in seiner Rolle als Double dabei sein. Sein Traum von der Profikarriere geht weiter.